Kurze Zeit nach der Begrüßung durch Rolf trifft noch Jana ein. Wir beschließen zu Dritt die FireBlade von Rolf fertig zu schrauben, da es am nächsten Tag früh losgehen soll. Während ich noch die neue Airbrush-Lackierung von Rolfs Blade bestaune, kippt Jana die Schraubenkiste um. Sie hat wohl was gegen ordentlich sortierte Schrauben.

Wir schaffen es gerade noch alle Anbauprobleme vor Einbruch der Dunkelheit zu lösen und die Blade in fahrbereiten Zustand zu versetzen. Zuvor mußten wir Rolf allerdings ausreden ohne Blinker fahren zu wollen. Er ist doch tatsächlich der Meinung man könne doch einfach Handzeichen geben wie bei einem Fahrrad. Aus Zeitgründen werden die Verkleidungsblinker kurzerhand mit Silikon angeklebt.

Auf dem Weg zurück zur Spinnerbrücke geht dann leider noch sein linkes Blinkerglas verloren. An der Spinnerbrücke erstmal große Begrüßung. Viele kenne ich noch vom letzten Jahr. Es sind aber auch einige neue Gesichter dabei. Bis spät am Abend wird noch geredet und gelacht. Dann geht es ab ins Nachtquartier. Ines stellt mir freundlicherweise ihre bequeme Couch zur Verfügung.

Am nächsten Morgen geht's bereits früh raus. Viel zu früh für mein Zeitgefühl. Als Frühstück nehme ich deshalb nur eine Tasse Kaffee zu mir. Dann geht's los nach Dresden. Die halbe Stunde Verspätung geht wohl zu meinen Lasten. Sven wartet bereits unten auf seiner Bandit. Unterwegs wollen wir noch Tamara und Thomas aufsammeln. Dabei passiert es. Tamara kollidiert mit einem PKW. Wie es genau geschah konnte keiner von uns sehen, da wir vorrausfuhren. Glücklicherweise ist Tamara außer einer leichten Knieverletzung nichts geschehen. Nachdem die Polizei den Unfall aufgenommen hat, fahren wir weiter. Tamara und Thomas wollen mit der Diversion von Thomas nachkommen.Auf einem Rastplatz der A 113 treffen wir auf den Hauptteil unserer Gruppe.

Begrüßung und eine kurze Pause, dann geht es weiter nach Dresden. Bei einem Tempo von 140 - 150 km/h hat Lutz mit seiner KTM Duke ganz schön zu kämpfen. Er wird seinen Fahrspaß noch in der sächsischen Schweiz haben. Aufgrund des kleinen 12 Liter Tanks der Duke legen wir auf den 200 km bis Dresden noch einen Tankstop ein. Bei der Gelegenheit wird dann auch die Lenkerscheibe an Biggis Zephyr etwas flacher gestellt, da sie ab 140 km/h doch reichlich Unruhe ins Fahrwerk bringt.

Am späten Morgen erreichen wir Dresden. An der vereinbarten Tankstelle wartet Thoralf aus Dresden bereits auf uns. Er lotst uns zum Teil über Kopfsteinpflaster kreuz und quer durch Dresden zum Campingplatz am anderen Ende der Stadt. Ohne Ortskenntnisse ist man hier wirklich verloren. Doch schließlich erreichen wir den Platz, wo uns die kleine Gruppe die bereits am Freitag gefahren war erwartet.

Diese kam Freitagabend auch in den Genuß einer historischen Stadtführung durch den Hofmarschall alias Thoralf. Nachdem die Bungalows verteilt, und das Gepäck verstaut ist, geht es auch schon wieder los. Unser Ziel ist Zschopau, wo wir an einer Werksbesichtigung bei MZ teilnehmen wollen.

15 Leute aus unserem Ausfahrtenforum und eben so Viele von Sachsenbike machen sich auf den Weg. Einige warten bereits in Zschopau. Nach einem Gruppenfoto geht's dann zur MZ-Werksbesichtigung. Nach der Besichtigung geht's mit mindestens 30 Bikes über kleine kurvenreiche Straßen durch die sächsische Schweiz zurück nach Dresden. Nachmittags ein Stop an einem kleinen gemütlichen Bikertreff, wo wir unser Mittagsmahl nachholen.

Leider zersplittert sich die Gruppe aufgrund der unterschiedlichen Fahrweise immer mehr. Einige gehen sogar kurz oder längerfristig ganz verloren. Man hätte besser vorher mehrere kleine Gruppen bilden sollen. Aber jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Eine Schrecksekunde noch als in einem Waldgebiet Kilian mit seiner XX in den Graben rutscht. Er verletzt sich am Knie, kann aber zunächst weiter fahren.

Die gerade frisch lackierte Honda hat etliche Kratzer und ein Loch in der Verkleidung abbekommen. Aber das Fahren auf den kurvenreichen Straßen durch die schöne Landschaft hat trotzdem seinen Reiz.Und abends sind glücklicherweise Alle wieder beim Grillen beisammen. Es gibt leckere Salate, belegte Brötchen, Kulinarisches vom Grill und natürlich leckeres Pils. Wir verbringen noch einen fröhlichen Abend, bis Nachts die letzten in ihre Betten kriechen. Morgens 8 Uhr geht's wieder aus den Federn. Ein Blick nach Draußen bestätigt die Geräuschkulisse! Es regnet! Das Bad ist aufgrund nicht funktionierender Heizung eiskalt, Brrrr! Auf der Terasse finden sich immer mehr, noch reichlich müde wirkende Gestalten ein. Doch der erste Kaffee weckt langsam die Lebensgeister.

Es wird schon wieder gescherzt und gelacht. Das bekommen vor allem diejenigen zu spüren, die ihre Augen immer noch nicht richtig aufkriegen. Während es Tamaras Knie besser geht, wird Kilian leider nicht mit dem Motorrad nach Hause fahren können. Für ihn stehen erstmal ein paar Telefonate mit dem ADAC und ein Arztbesuch auf dem Programm.Wir anderen beschließen dem Motorradtreffen in Dresden einen Besuch abzustatten, aber nicht mehr an dem großen Korso teilzunehmen. Gegen 13 Uhr wollen wir die Rückfahrt nach Berlin antreten. Auf dem großen Platz in Dresden wimmelt es nur so von Bikes.

Trotzdem finden auch wir noch ein Plätzchen. Ich möchte nicht wissen, was hier bei schönem Wetter los wäre. Wir schlendern über den Platz und schauen uns einige Bikes an. Auf der Bühne tanzen einige Mädels in Motorradkombis. Da sie sich ihrer Kombis nicht entledigen, ist die Sache jedoch nur halb so interessant. Auch der Bierkistenstapelwettbewerb ist bei dem Wetter nicht von Interesse. Zumal die Kisten leer sind! Uns begegnet noch der Kurfürst, der sogleich vor der Damenwelt losschwadroniert.